Weekly house view | Zoll-Zickzack

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Wöchentlicher CIO-Kommentar.

Wochenrückblick

Die USA und China liefern sich nun einen ausgewachsenen Handelskrieg und überziehen sich gegenseitig mit Zöllen von über 100%. Der Konflikt erhöht die Rezessionsgefahr in den USA und droht Chinas Wirtschaftswachstum drastisch zu bremsen. Die erratische Einführung von Zöllen hat an den Märkten Verunsicherung ausgelöst und bei Privathaushalten Verarmungsängste geweckt. Inmitten des Auf und Ab an den Märkten kündigte Trump an, die gerade erst eingeführten Sonderzölle für die meisten Länder – mit Ausnahme Chinas – 90 Tage lang auszusetzen. Ausserdem beschloss er, Computer, Halbleiter und Smartphones von den sogenannten „reziproken Zöllen“ auszunehmen, erklärte aber später, diese Ausnahme gelte nur vorübergehend. Die aggressive US-Handelspolitik hat die Abwärtsrisiken erhöht, unter anderem für die verfügbaren Einkommen, das Konsumklima und die Finanzierungsbedingungen. Der S&P 500i stieg im Verlauf der Woche um 5,7% (in USD), nicht zuletzt dank dem höchsten Tagesgewinn seit der Finanzkrise, der auf die Ankündigung der 90-Tage-Frist folgte. Bei US-Treasuries schlug die anfängliche Rally in eine Verkaufswelle um, bei der die Rendite 10-jähriger Papiere von 4,0% auf 4,5% stieg. Vor allem aber erreichten die realen Renditen 30-jähriger Papiere mit 2,8% den höchsten Stand seit der Finanzkrise. Ursache hierfür waren Bedenken in Bezug auf Liquidität, Marktverwerfungen und erhöhte Laufzeitprämien. Der USD schwächte sich gegenüber dem EUR um 3,2% ab. Wegen der negativen Auswirkungen der Zölle und des stärkeren Euro auf die Unternehmensgewinne verlor der Stoxx Europe 600 1,8% (in EUR).

Zitat der Woche

„Ich habe gemerkt, dass die Leute ein bisschen aus der Reihe tanzen. Sie sind unruhig ... ein bisschen ängstlich geworden", sagte Trump als Erklärung für seine 90-tägige Zollpause.

Zentrale Daten

Die US-Inflationsdaten sind überraschend deutlich zurückgegangen: Im Vergleich zum Vormonat sank die Teuerung im März um 0,1%. Die Supercore-Inflation (Kerndienstleistungen ohne Wohnkosten) ging im Monatsvergleich um -0,24% zurück. Laut Konsumklimaindex der University of Michigan haben die Konsumerwartungen den niedrigsten Stand seit 1980 erreicht, während die Inflationserwartungen auf Jahressicht auf 6,7% hochgeschossen sind, den höchsten Stand seit November 1981. Auf Sicht von fünf Jahren kletterten die Inflationserwartungen auf den höchsten Stand seit 1991.

[i] Liquidität, denn bis zum 15. April müssen in den USA die Steuererklärungen abgegeben werden, und zu diesem Termin sinkt in der Regel die Liquidität des Finanzsektors.
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