Pictet Group
Massnahmen für Klimaschutz: Unsere eigenen Vermögenswerte
Für eine klimaneutrale Bilanz
Pictet weist eine im Branchenvergleich relativ kleine und risikoarme Bilanz auf. Dies ist unseren begrenzten Kreditvergabeaktivitäten und dem Fehlen einer Investmentbanking-Abteilung zu verdanken.
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Reduzierung unserer finanzierten Emissionen
Wir achten auch weiterhin darauf, dass unsere Bilanz keinen Bezug zu fossilen Brennstoffen aufweist.1 So bleibt etwa die Vergabe von Barkrediten an Kunden, die im Bereich fossile Brennstoffe tätig sind, weiterhin eingeschränkt. Darüber hinaus sind unsere Bilanzaktiva durch unsere wissenschaftsbasierten Ziele abgedeckt, sofern eine Methodologie zur Verfügung steht. Aus diesem Grund unterziehen wir unseren CO2-Fussabdruck einer regelmässigen Überprüfung, um herauszufinden, ob zusätzliche bilanzspezifische Massnahmen zu ergreifen sind.
1Wir schliessen reine Produktions- und Förderunternehmen im Bereich fossile Brennstoffe (Kraftwerkskohle sowie Öl und Gas) aus unserer Bilanz aus. Als reine Produktions- und Förderunternehmen im Bereich fossile Brennstoffe werten wir jene Firmen, die über 25% ihres Umsatzes mit diesen Aktivitäten erwirtschaften.
Engagement unserer Mitarbeitenden
Unsere Mitarbeitenden sind unser wichtigstes Kapital. Sie tragen wesentlich zu unseren Überzeugungen in Bezug auf nachhaltige und verantwortungsbewusste Investments weiter.
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Schulung
Wir werden das Bewusstsein für den Klimawandel weiter stärken, wobei der Fokus sowohl auf der operativen Tätigkeit als auch auf den Investments liegt. Wir entwickeln einen umfassenden Schulungsplan für verantwortungsbewusste Anlagen, um alle Mitarbeitenden von Pictet, einschliesslich der Führungskräfte und Verwaltungsratsmitglieder, zu schulen. Dazu zählen auch spezifische Schulungen zum Klimawandel und Pictets Klimaaktionsplan.
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Befähigung unserer ESG- Förderer
Ausserdem sind wir bestrebt, unser internes Netzwerk an ESG-Förderern auszubauen. Sie erhalten Input von ihren jeweiligen Geschäftsbereichen und Unternehmensfunktionen und geben im Gegenzug Wissen an diese weiter. Ausserdem sind die ESG-Förderer das erste Testpublikum für Schulungs- und Weiterbildungsmassnahmen.
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Massnahmen durch umsetzbare Informationen fördern
Wir stellen unseren Mitarbeitenden kontinuierlich Informationen bereit, die ihnen dabei helfen, bessere Entscheidungen im Rahmen ihrer alltäglichen Tätigkeit zu treffen. Dazu gehört auch, aussagekräftigere Informationen über ihren eigenen CO2-Fussabdruck zur Verfügung zu stellen, um einen Wandel zu fördern. Beispielsweise planen wir die Einführung eines Dashboards für verantwortungsbewusstes Reisen (siehe Abschnitt „Unsere direkten Umweltauswirkungen reduzieren“).
Unsere direkten Umweltauswirkungen reduzieren
Wir haben Dekarbonisierungsziele für Scope-1- und Scope-2-Emissionen festgelegt und beabsichtigen, auch die Scope-3-Emissionen durch ergänzende Massnahmen zu verringern.
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Erreichung unseres operativen Dekarbonisierungsziels
Wir verpflichten uns, unsere Scope-1- und Scope-2-Emissionen bis 2030 um 55% gegenüber dem Stand von 2019 zu reduzieren. Um dies zu erreichen, werden wir unseren Stromverbrauch auch weiterhin durch Grünstromzertifikate dekarbonisieren und den Standort Genf spätestens 2025 komplett ohne Einsatz fossiler Brennstoffe betreiben.2 Bei etwaigen künftigen Standortwechseln bevorzugen wir Gebäude mit emissionsärmerem Energiemix und ausgewiesener Energieeffizienz. Darüber hinaus ziehen wir die Finanzierung von Biogas-Versorgungszertifikaten in Erwägung.
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Verringerung unserer operativen Scope-3-Emissionen
Unsere Scope-3-Emissionen ergeben sich in erster Linie aus Geschäftsreisen, wobei wir einen umsichtigen Ansatz anstreben, der, so hoffen wir, geringere Emissionen zur Folge haben wird. In diesem Sinn entwickeln wir ein Dashboard für verantwortungsbewusstes Reisen, das 2023 eingeführt wird und unseren Mitarbeitenden ein besseres Verständnis ihres eigenen CO2-Fussabdrucks im Vergleich zu wesentlichen Referenzwerten vermitteln soll. Es wird überdies Vorschläge zur Reduzierung von Emissionen unterbreiten. Derzeit werden weitere ergänzende Massnahmen diskutiert.
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CO2-Ausgleich, bis das Netto-Null-Ziel erreicht ist
Obschon CO2-Ausgleiche nicht als Emissionsreduzierungen zählen (und dies auch nicht sollten), wenn sie nicht innerhalb der eigenen Lieferkette erfolgen, so tragen sie doch zur Entwicklung des Marktes für Kohlenstoffsenken bei. Ausgleiche aus Kohlenstoffabscheidung können insbesondere zur absoluten Emissionsminderung und zur Erreichung des Netto-Null-Ziels beitragen. Aus diesem Grund erwerben wir nur Ausgleiche aus Abscheidetechnologien für Scope-1- und Scope-2-Emissionen und naturbasierten CO2-Bindungsprojekten für Scope-3-Emissionen.3 Bei der naturbasierten CO2-Sequestrierung dauert es länger, bis ein vergleichbares Mass an Emissionsabsorption erreicht ist. Ausserdem ist sie mit inhärenten Reversibilitätsrisiken verbunden, doch ihre Finanzierung ist entscheidend für die Ausweitung natürlicher Kohlenstoffsenken an Land und im Wasser.
3 Scope-3-Emissionen aus Kategorien 1 bis 14
Überzeugungsarbeit und Partnerschaften
Für Pictet zählt zu den Aufgaben eines verantwortungsbewussten Anlegers auch, dass wir unseren Einfluss nutzen, um dank Überzeugungsarbeit und Partnerschaften einen Wandel zu bewirken. Das bedeutet, wir müssen auf eben jenes System einwirken, dem wir selbst angehören. Unsere Überzeugungsarbeit und Lobbytätigkeit konzentrieren sich unter anderem darauf, globale Fortschritte im Hinblick auf die Klimaziele zu fördern. Da wir gemeinsam mehr Wirkung erzielen können, ermutigen wir unsere Mitbewerber dazu, extern verifizierte und mit dem 1,5°C-Ziel im Einklang stehende Netto-Null-Verpflichtungen einzugehen, und hoffen, gemeinsam mit ihnen und anderen Stakeholdern den Klimawandel eindämmen zu können. CIP H.4
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Stärkung unserer Partnerschaften
Wir werden unsere Beteiligung und seit Langem bestehende Mitgliedschaft in wichtigen Investorenverbänden wie der Institutional Investor Group on Climate Change und Climate Action 100+ weiter fördern und ausbauen. Auch streben wir neue Partnerschaften an. Eine unserer aktuellen Prioritäten besteht darin, Verbindungen über verschiedene kollaborative Engagementplattformen hinweg zu knüpfen, um eine Fragmentierung zu vermeiden, die der Erreichung von Zielsetzungen oftmals im Wege steht. Allgemeiner bedeutet dies, dass wir unsere Lobbyarbeit auch weiterhin transparent offenlegen.
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Nutzung der Pictet-Stiftung
Wir führen überdies regelmässig Gespräche mit Partnern aus Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Aus diesem Grund wird unsere Stiftung auch künftig einen wesentlichen Katalysator bei der Unterstützung dieser Initiativen und ihrer Verknüpfung untereinander darstellen, sodass Wissen ausgetauscht werden kann.