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Private Equity bringt Medikamente vom Labor in die Apotheke
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Es wird geschätzt, dass 95% der Anlagemöglichkeiten im Gesundheitssektor sind in privaten Märkten zu finden.
Dies gilt umso mehr, als zusätzlich Kapital benötigt wird, damit diese Pharma- und Biotechfirmen ihre Produkte schnell auf den Markt bringen können. Um neue Lösungen für ungelöste medizinische Probleme zu entwickeln seien es neue Medikamente, Medizintechnik oder Digital-Health Initiativen, braucht man nicht nur eine Menge wissenschaftlichen Sachverstand, sondern auch viel geduldiges Kapital, fügt er hinzu.
Die Forschungsarbeit findet hauptsächlich bei kleineren, nicht börsenkotierten Unternehmen statt, bei denen das Risikopotenzial hoch ist. Zur Verbesserung des Risikoprofils und der Erfolgschancen dieser Unternehmen werden daher vor einem möglichen Börsengang verstärkt Business Angels und Private Equity benötigt. Allerdings kommen die meisten dieser Unternehmen gar nicht an die Börse. Oft sind ihre klini-schen Studien erst in der zweiten Phase, wenn sie von grossen Pharmakonzernen übernommen werden, die dann die kommerzielle Vermarktung vorantreiben.
Fusionen und Übernahmen sind ein gesunder Teil des Healthcare-Ökosystems. Sie tragen dazu bei, dass Lösungen auch bei den Patienten an-kommen. Ohne Infrastruktur für Ver-marktung und Vertrieb bleiben die Gesundheitsprobleme vieler Patienten ungelöst. Meist sind die Unternehmen, die bei diesen Produkten und Lösungen für Forschung und Entwicklung verantwortlich sind, kleine Firmen mit vielleicht 20 Mitarbeitenden.
Die Privatinvestoren steigen in dieser Phase ein, bevor andere, grössere Unternehmen kommen, um grössere Übernahmedeals abzuschliessen, denn bis zur Vertriebsphase wären USD 2–3 Mrd. an Investitionen nötig. Daher müssen private Investoren nicht zehn Jahre Arzneimittelentwicklung abwarten, um eine Rendite zu erzielen.
Pictet zufolge hat zwischen 2014 und 2018 bei mehr als der Hälfte aller in der Entwicklung befindlichen Medikamente noch vor der Zulassung der Eigentümer gewechselt. Davon stammten über 70% von kleineren Biopharmafirmen. Allerdings heisst das nicht, dass gar keine Biotech-Startups an die Börse gegangen wären. In den letzten acht Jahren wurde durch IPOs in diesem Sektor ein Nettowert von rund USD 75 Mrd. geschaffen. Ausserdem stieg bei den Unternehmen, die an die Börse gingen und später übernommen wurden, der Shareholder Value bei der Akquisition um weitere 58%.
Die Pharmaunternehmen, die hinter diesem Trend stehen, sind grosse, etablierte strategische Akteure, die – dank umfangreicher Cashpositionen und Integrations Know-how auf Akquisitionen setzen können, um sich eine diversifizierte und innovative Pipeline zu sichern.
Im Gesundheitssektor bestimmen die Akteure auf dem M&A-Markt den Wert einer Akquisition im Normalfall anhand der Kosten für die interne Produktent-wicklung. Somit gibt es für die Bewertung von Akquisitionen, anders als in anderen Bereichen wie etwa dem Technologiesektor, eine natürliche Obergrenze, die unabhängig davon ist, ob der Markt gerade steigt oder fällt.
Darüber hinaus beobachtet man, dass sich der M&A-Markt im letzten Jahr abgeschwächt hat. In dem Bericht Healthcare Private Equity Market 2022 von Bain & Company wird für 2022 mit einem Rückgang der Private-Equity-Deals im Gesundheitssektor von 515, dem Allzeithoch von 2021, um 20–30% auf rund 400 gerechnet.
Hintergrund ist die geopolitische Ungewissheit aufgrund des russisch-ukrainischen Krieges in Verbindung mit dem weltweiten Inflationsdruck, der die Entwicklung im Laufe des letzten Jahres verändert hat, wobei der Rückgang im 3. Quartal besonders ausgeprägt war. Trotzdem, in der geringeren Zahl an Transaktionen ein Zeichen dafür, dass es Unternehmen bei Akquisitionen um Qualität und nicht um die Bewertung geht und ihnen der richtige Fit wichtiger ist als ein günstiger Preis.
Bei Pharma- und Biotechfirmen, die ein längeres Leben bei guter Gesundheit ermöglichen, gibt es also weiterhin reichlich Chancen, doch auch in der Altenpflege bieten sich immer mehr Gelegenheiten. Hier geht es um die Hilfsmittel und Einrichtungen, die einen angemessenen medizinischen Versorgungsstandard bieten und so dafür sorgen, dass Menschen, besonders ab einem bestimmten Alter, selbstständig leben können.
Die Möglichkeiten beschränken sich nicht darauf, die (gesunde) Lebenszeit zu verlängern: Im Gesundheitssektor gibt es viele Zusatzleistungen und Lösungen, die man leicht übersieht.
Disclaimer
Dieses Marketing Dokument wurde von Banque Pictet & Cie SA, Switzerland erstellt. Jede Anlage birgt Risiken, einschließlich des Risikos, das ursprünglich angelegte Kapital nicht zurückzuerhalten.