Pictet Group
Prix Pictet: Weltweit führender Preis für Fotografie und Nachhaltigkeit
Der Prix Pictet wurde 2008 von Pictet ins Leben gerufen und hat sich zum weltweit führenden Preis für Fotografie und Nachhaltigkeit entwickelt. Jeder der bisher neun Zyklen war einem spezifischen Nachhaltigkeitsaspekt gewidmet.
Zyklen des Prix Pictet
„Water“ (Wasser) veranschaulicht frühe schwerwiegende Folgen des Klimawandels. Risiken für die Nahrungsmittelversorgung, Gesundheitsprobleme und die Zerstörung fragiler Ökosysteme sind nur einige Beispiele dieser Folgen. Sie gefährden unseren Lebensraum und bedrohen Frieden und Sicherheit. Unser Handeln heute entscheidet über die Zukunft dieser lebenswichtigen Ressource Wasser.
„Earth“ (Erde) steht für unseren Planeten, die Erdoberfläche und die dort von uns hinterlassenen Spuren. Spuren, die vom Rohstoffabbau, von giftigem Müll, städtischen Brachflächen, Mülldeponien und unfruchtbaren Wüsten zeugen, oder durch Feuer, Überflutung, Dürre, Naturkatastrophen wie Erdbeben, Erdrutsche und Vulkanausbrüche oder daraus resultierende Flüchtlingsströme entstanden sind.
„Growth“ (Wachstum) ist ein zweischneidiges Schwert und stellt die Menschheit im 21. Jahrhundert vor ein grosses Dilemma. Trotz höherer Lebensqualität und besserer Gesundheitsversorgung weltweit sind die Folgen des Wachstums, u. a. die rapide Urbanisierung, die Ressourcenabhängigkeit, der Bevölkerungszuwachs und die Umweltbelastung, besorgniserregend.
„Power“ (Macht), ein faszinierendes und widersprüchliches Thema, das Hoffnung und Verzweiflung in sich vereint. Gleichzeitig aber auch ein wichtiges Thema, weil es zur Reflexion anregt, wie Macht die Gesellschaft und jeden Einzelnen beeinflusst und Veränderungen herbeiführt. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema über das Medium der Fotografie eröffnet einzigartige Perspektiven darauf, was Macht mit uns und unserer Welt macht.
„Consumption“ (Konsum) ist ein vielschichtiges Thema und beleuchtet unseren unstillbaren Hunger nach Konsum. Durch ständige Neuerungen beim Bauen, in der industriellen Produktion, der Landwirtschaft und der Energieerzeugung beuten wir die Ressourcen der Erde und der Menschheit aus. Dass sich unsere Gesellschaft über Luxusgüter definiert, zeugt von unserem gedankenlosen Umgang mit den Ressourcen.
Mit dem Thema „Disorder“ (Unordnung), so der Vorsitzende des Prix Pictet Stephen Barber, soll visualisiert werden, wie es der Natur gelingt, ein Gleichgewicht zwischen Ordnung und Unordnung zu schaffen. Die Menschheit muss sich darüber bewusst sein, welches Risiko sie für dieses Gleichgewicht darstellt. Kofi Annan wies auf die Folgen unserer Abhängigkeit von C0 2 -basierten Gütern und der vermeintlichen Ordnung hin, die wir zu erzwingen versuchen.
„Space“ (Raum) deckt diverse Aspekte wie Überbevölkerung, territoriale Streitigkeiten, Umweltverschmutzung, Cyberspace, Naturkatastrophen und den Schutz der Wildnis ab. Das Thema stiess auf grosses Interesse, und die eingereichten Arbeiten zeichneten sich durch aussergewöhnliche Kreativität aus.
In diesen schwierigen Zeiten steht „Hope“ (Hoffnung) für positive Signale: Recycling, Wiederaufforstung, Renaturierung, wissenschaftliche Errungenschaften und neue Technologien. Trotz der negativen Berichterstattung der Medien lassen sich Initiativen für mehr Nachhaltigkeit erkennen. Unsere Resilienz gegen widrige Umstände gibt Hoffnung, dass es gelingt, der Natur bereits zugefügte Schäden wiedergutzumachen.
Dem Vorsitzenden des Prix Pictet Stephen Barber zufolge hätte es keinen passenderen Zeitpunkt für den Prix Pictet zum Thema „Fire“ (Feuer) geben können. Ereignisse wie der Brand von Notre-Dame in Paris, die Waldbrände im Amazonasgebiet und die Buschfeuer in Australien zeigen, dass Feuer sowohl für Zerstörung als auch Neubeginn steht. Der falsche Umgang mit diesem volatilen Element ist schuld daran, dass wir heute mit zahlreichen ökologischen Herausforderungen zu kämpfen haben.
Der Zyklus „Human“ befasst sich mit dem Elend indigener Völker, Konflikten, dem Thema Kindheit, wirtschaftlichem Zerfall, Spuren menschlicher Besiedlung, Bandenkriminalität, Grenzgebieten und Migration. Die Herausforderungen sind heute grösser denn je. Umso mehr gilt es, den Menschen in den Fokus zu stellen, in all seiner Widersprüchlichkeit zu beleuchten und seine Stärken und Schwächen aufzuzeigen.