Pictet Group
Nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungen
Offenlegungsverordnung (SFDR)
Was sind Nachhaltigkeitsrisiken?
Das Nachhaltigkeitsrisiko betrifft das Eintreten von Umwelt-, Sozial- oder Governance-Ereignissen oder -Bedingungen, die einen erheblichen negativen Einfluss auf den Wert der Anlage haben können. Nachhaltigkeitsrisiken unterscheiden sich je nach Anlage und können u. a. folgende Risiken umfassen:
Umweltrisiken: Risiken, die sich aus dem Exposure bei Emittenten ergeben, die durch Umweltzerstörung und/oder Raubbau an der Natur in Mitleidenschaft gezogen werden können. Umweltrisiken können durch Luft- und Wasserverschmutzung, Abfallerzeugung, Erschöpfung von Trinkwasserreserven und Meeresressourcen, Verlust der Artenvielfalt oder Schäden an Ökosystemen entstehen. Umweltrisiken können den Wert der Anlagen ungünstig beeinflussen, indem sie den Vermögenswerten, der Produktivität oder den Einnahmen schaden oder Verbindlichkeiten, Kapitalausgaben oder Betriebs- und Finanzierungskosten erhöhen.
Übergangsrisiken: Risiken infolge des Engagements bei Emittenten, die negativ durch den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft betroffen sein können, weil sie an Suche, Abbau, Verarbeitung, Handel oder Verkauf von fossilen Brennstoffen beteiligt sind oder von kohlenstoffintensiven Materialien, Prozessen, Produkten oder Dienstleistungen abhängen. Übergangsrisiken können sich aus verschiedenen Faktoren ergeben, darunter steigende Kosten und/oder Begrenzung der Treibhausgasemissionen, Energieeffizienzanforderungen, Rückgang der Nachfrage nach fossilen Energieträgern oder der Wechsel zu alternativen Energiequellen wegen Veränderungen in Politik, Regulierung, Technologie oder Marktnachfrage. Übergangsrisiken können den Wert einer Anlage ungünstig beeinflussen, indem sie Vermögenswerten oder Einnahmen schaden oder Verbindlichkeiten, Kapitalausgaben oder Betriebs- und Finanzierungskosten erhöhen.
Physische Risiken: Risiken infolge des Exposures bei Emittenten, die durch den Klimawandel möglicherweise physische Schäden erleiden. Physische Risiken umfassen akute Risiken infolge extremer Wetterereignisse wie Stürme, Überschwemmungen, Dürren, Brände oder Hitzewellen, und chronische Risiken infolge gradueller Veränderungen im Klima wie veränderte Niederschlagsmuster, steigende Meeresspiegel, Versauerung der Ozeane oder Verlust der Artenvielfalt. Physische Risiken können den Wert der Anlagen ungünstig beeinflussen, indem sie den Vermögenswerten, der Produktivität oder den Einnahmen schaden oder Verbindlichkeiten, Kapitalausgaben oder Betriebs- und Finanzierungskosten erhöhen.
Soziale Risiken: Risiken infolge des Exposures bei Emittenten, die möglicherweise unter sozialen Faktoren wie schlechten Arbeitsbedingungen, Menschenrechtsverletzungen, Schäden der öffentlichen Gesundheit, Datenschutzverletzungen oder zunehmenden Ungleichheiten leiden. Soziale Risiken können den Wert der Anlagen ungünstig beeinflussen, indem sie den Vermögenswerten, der Produktivität oder den Einnahmen schaden oder Verbindlichkeiten, Kapitalausgaben oder Betriebs- und Finanzierungskosten erhöhen.
Governance-Risiken: Risiken infolge des Exposures bei Emittenten, die möglicherweise durch schwache Führungsstrukturen beeinträchtigt werden. Für Unternehmen können sich Governance-Risiken aus schlecht funktionierenden Verwaltungsräten, unangemessenen Vergütungsstrukturen, Missachtung von Minderheitsaktionären oder der Rechte von Anleiheninhabern, ungenügender Kontrolle, aggressiver Steuerplanung und Buchhaltungspraxis oder fehlender Geschäftsethik ergeben. Bei Ländern können Governance-Risiken die Instabilität der Regierung, Bestechung und Korruption, Verstösse gegen den Datenschutz und fehlende Unabhängigkeit der Gerichte umfassen. Governance-Risiken können den Wert der Anlagen aufgrund von schlechten strategischen Entscheidungen, Interessenkonflikten, Rufschädigungen, erhöhten Verbindlichkeiten oder Verlust des Anlegervertrauens ungünstig beeinflussen. Das Eintreten von Nachhaltigkeitsrisiken kann je nach Risiko, Region oder Anlageklasse vielerlei und ganz unterschiedliche Folgen haben. Ganz allgemein wirkt sich das Eintreten eines Nachhaltigkeitsrisikos auf eine Anlage negativ aus und bewirkt möglicherweise einen Teil- oder Totalverlust ihres Werts. Die Integration der Nachhaltigkeitsrisikoanalyse dürfte die Auswirkungen solcher Risiken auf den Wert der Anlage begrenzen und könnte helfen, die langfristigen risikoadjustierten Renditen für Anleger zur verbessern.
Wie integriert Pictet das Nachhaltigkeitsrisiko?
Die Gesellschaften der Pictet-Gruppe beziehen die Nachhaltigkeitsrisiken in die Anlageentscheidungen, Anlageberatung und Versicherungsberatung für aktiv von ihnen verwaltete Produkte ein; Besonderheiten von Produkten und Dienstleistungen sowie lokal geltende Bestimmungen bleiben vorbehalten. Bei Research, Anlagetätigkeiten, Risikomanagement und Beratungsdienstleistungen berücksichtigen wir hochwertige Umwelt-, Sozial- und Governance-Daten, wenn wir Emittenten bewerten. Hierzu haben wir eine eigene ESG-Scorecard entwickelt, die den Schwerpunkt auf ESG-Risiken und -Chancen legt. Unsere ESG-Scorecard stützt sich auf eine Reihe ausgesuchter Datenpunkte aus vier Kernbereichen: Corporate Governance, Produkte und Dienstleistungen, operative Risiken und Kontroversen.
Ebenso gehen wir bei der Auswahl externer Fondsmanager mit unseren Investmentpartnern systematisch ESG-Themen an und regen sie gegebenenfalls an, ihre Praxis zu verbessern. Wir haben einen eigenen ESG-Fragebogen entwickelt, der das ESG-Engagement unserer Investmentpartner, das Niveau der ESG-Integration in ihren Verfahren und Betriebsabläufen sowie Fragen zu Berichterstattung und Transparenz behandelt. Bank Pictet & Cie (Europe) AG und ihre Niederlassungen wenden die Grundsätze des guten Unternehmensbesitzes an. Dabei legen sie den Schwerpunkt auf die Unternehmensstrategie der Firma, ihre Geschäftsleitung und effiziente Führung, ihre finanzielle Solidität, ihre Kapitalstruktur, die korrekte Bewertung ausgegebener Papiere, Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen und ungünstige Auswirkungen der Anlage auf Gesellschaft und Umwelt.
Wie integriert Pictet das Nachhaltigkeitsrisiko in die Vergütungspolitik?
Die Vergütungspolitik integriert Nachhaltigkeitsrisiken über Grundsätze und Verfahren, die für die Pictet-Mitarbeitenden gelten. Die Einhaltung dieser Grundsätze und Verfahren (G&V) sind Teil des Jahresgesprächs aller Mitarbeitenden. Dabei können ESG-Vorgaben und Nachhaltigkeitsrisiken berücksichtigt werden, die Produkte und Dienstleistungen betreffen, welche von ihnen betreute Kunden beziehen.
Ausserdem halten sich Pictet-Mitarbeitende im Rahmen ihrer jeweiligen Funktion an das allgemeine Engagement der Gruppe für Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusstes Anlegen.
Wie integriert Pictet die wichtigsten nachteiligen Auswirkungen?
Bank Pictet & Cie (Europe) AG (LEI: 549300GSSPQ1QSKI1376) und ihre EU-Niederlassungen berücksichtigen die wichtigsten nachteiligen Auswirkungen ihrer Anlageentscheidungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren. Diese Erklärung ist die konsolidierte Erklärung zu den wichtigsten nachteiligen Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren der Bank Pictet & Cie (Europe) AG und ihrer EU-Niederlassungen. Diese Erklärung zu den wichtigsten nachteiligen Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren bezieht sich auf den Referenzzeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023.
Als wichtigste nachteilige Auswirkungen (Principal Adverse Impact, PAI) werden Auswirkungen von Investitionsentscheidungen bezeichnet, welche die Umwelt oder die Gesellschaft erheblich beeinträchtigen. Die Europäische Union hat spezifische Indikatoren festgelegt, um diese nachteiligen Auswirkungen zu messen, zu berücksichtigen und zu vermeiden. Investitionen in bestimmte Unternehmen können zum Beispiel aus finanzieller Sicht kurzfristig erfolgreich sein, doch im Rahmen des Betriebs kommen womöglich umweltschädliche Methoden zum Einsatz und Arbeitskräfte sind wegen fehlender Sicherheitsvorschriften Gefahren ausgesetzt.