Pictet Group
Schuldendilemma – wie tragfähig ist die US-Verschuldung?
Vor dem Hintergrund einer historisch hohen US-Schuldenquote beleuchtet die Studie, warum die übrigen Länder der Welt auf US-Staatsanleihen angewiesen sind und wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer daraus erwachsenden Krise ist.
Maria Vassalou, Head of the Pictet Research Institute: «Für ausländische Investoren steht bei einer US-Staatsschuldenkrise viel auf dem Spiel. Durch den Aufbau von hohen Beständen an US-Dollar, US-Staatsanleihen und US-Aktien, die bei einer US-Staatsschuldenkrise hohe Wertverluste erfahren würden, finanzieren die übrigen Länder der Welt die Defizite der USA. Die grossen Zentralbanken und der öffentliche Sektor haben ein reges Interesse daran, im Fall von Marktturbulenzen einzuschreiten und den Einbruch der US-Vermögenspreise zu begrenzen – unter einer Bedingung. Die USA müssen ihre geopolitische Dominanz bewahren und der weltweit wichtigste Innovationsstandort und Renditetreiber bleiben.
Ein grosses Risiko für die US-Schuldentragfähigkeit liegt in der Tat in der Geopolitik. Mittelfristig könnte beispielsweise die Erweiterung der BRICS+ Koalition die bestehende globale Finanzarchitektur und die Dominanz der USA gefährden. Auf kurze Sicht ist eine grössere US-Schuldenkrise jedoch ein unwahrscheinliches Szenario.»
In der Studie behandelte Aspekte:
- Haushaltslage der Vereinigten Staaten
- Ursprung der finanziellen Hegemonie der USA
- Nutzen und Risiken des aktuellen Gleichgewichts: USA versus übrige Länder der Welt
- Kräfte, welche die Welt aktuell im Gleichgewicht halten
- Erhalt der bestehenden Finanzarchitektur
- Szenarien, die zu einer US-Staatsschuldenkrise führen können
- Auswirkungen auf die Vermögensanlage und Schlussfolgerungen